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Die
Niederwerrner
Garde


Niederwerrn: Hintergründe und Zusammenfassung der jüngsten Geschichte

Niederwerrn besitzt im Gegensatz zu den meisten anderen Dörfern des Werntales einen eintscheidenden geographischen Vorteil: Der Cromtempel befindet sich dort. Und so geschieht es nicht selten, daß sich ein Krieger nach Niederwerrn verirrt, um dort für Beistand in kommenden Schlachten zu beten. Diese Reisenden lassen mitunter ein paar Stahlstücke im Gasthaus Sachs zurück, die dann über Umsatzsteuer, Umsatzgewerbesteuer, Sonderumsatzgewerbesteuer und Einquartierungsumsatzsondergewerbesteuer früher oder später in der Gemeindekasse landen (die Niederwerrner waren schon immer Finanzgenies). Im Lauf der Jahrhunderte war es so möglich, ein paar gebrauchte Rüstungen und Waffen zu erwerben und das Nachbardorf Oberwerrn einzugemeinden. Die Besteuerung der Oberwerrner erweiterte das Finanzbudget des Niederwerrner Fiskus. Und so investierte Niederwerrn die folgenden Jahrhunderte und baute eine Burg. Dies ist die Geschichte, wie sie die Alten (oder was von ihnen übrig ist) an den Kaminfeuern singen.

Niederwerrn hatte nun eine Burg, ein stehendes Heer, die sogenannte Niederwerrner Garde, und genoß im Werntal erhebliches Ansehen. Doch dann geschah es zur Zeit Friedrich des Milden, daß sich Niederwerrn eine neue Einnahmequelle sichern wollte. Der Ältestenrat hatte beschlossen, vor den Stadttoren Schweinfurts einen Schlagbaum zu installieren, damit ein jeder Reisender, egal ob er die Stadt betreten oder verlassen wollte, einen kleinen Wegezoll entrichten müsse. Zunächst streubte sich die Schweinfurter Oberbürgermeisterin etwas dagegen und behauptete, es würde sich dabei um eine Art Belagerung und Wegelagerei handeln. Doch Dank des Verhandlungsgeschicks von Meister Loki sah sie bald ein, daß die Niederwerrner Garde vor dem Stadttor eine eigene Torwache gänzlich überflüssig machten würde. Das einzige noch zu lösende Problem bestand nun in der Finanzierung des Schlagbaumes. Und so beschloß man, den Oberwerrnern eine weitere Steuer aufzuerlegen. Jede Hütte, die von Gieselher niedergebrannt wurde, sollte wegen des entstehenden schädlichen Rauches mit einer Umweltsteuer belegt werden. Die Oberwerrner verloren nun wohl ein wenig den Überblick über dieses geniale Steuersystem und interpretierten das neue Steuergesetzt etwas eigenwillig, indem sie einen Orkstamm anheuerten und ihrerseits in Niederwerrn Hütten niederbrannten. Die Burg und das Dorf wurden dabei fast völlig zerstört, viele Niederwerrner wurden von den Orks im Schlafe getötet. Auch Friedrich der Milde fand dabei den Tod. Hauptmann Greifenberg übernahm darauf die Verwaltung Niederwerrns. Seien erste Amtshandlung bestand darin, mit Hilfe der verbleibenden Reste der Niederwerrner Garde den Oberwerrnern für ihre Tat eine Vergnügungssteuer abzupressen. Dies bereitete der Garde wahrlich höchstes Vergnügen. Dannach schickte er den größten Teil der Garde zu einer Starfexpedition in die weiten Lande, um die geflohenen Oberwerrner zur Rückkehr zu bewegen. Auch Laars Seehoff, der einzige überlebende Bastard Friedrich des Milden wurde der Expedition zugeteilt. Und seitdem kann niemand Greifenberg den Thron in Niederwerrn streitig machen.

Auf Grund der schlechten finanziellen Lage in Niederwerrn war es leider nicht möglich, die Strafexpedition regelmäßig zu besolden. Und so mußte sich die Expedition unter Leutnant Wolfrik gelegentlich als Söldner verpflichten. Schon bald stellte sich heraus, daß dadurch nicht nur die Unkosten der Expedition gedeckt werden konnten, sondern auch ein nicht unerheblicher Teil zur Finanzierung des Wiederaufbaus Niederwerrns geleistet werden konnte. Außerdem erwarb sich die Niederwerrner Garde in der Fremde den Namen einer Elite-Söldnertruppe. Und so geschah es auch, daß der Inquisitor von Heligonien Edmond de la Cruz von der Niederwerrner Garde erfuhr und Wolfrik und Gieselher für ein viertel Jahr als seine Leibwache anheuerte. Mehr als zufrieden mit den Leistungen der beiden ernannte er diese zu Ehrenhauptleuten der erzbischöflichen Garde von Guanara mit einer festen Besoldung. Des weiteren übertrug er ihnen eine Burg in seiner Grafschaft, um die Garde im Bedarfsfall in seiner Nähe zu wissen. Die reichliche Besoldung als Hauptleute löste einen wahren Bauboom in Niederwerrn aus. Neue Häuser sproßen aus dem Boden wie Pilze und die neue Burg wurde gleich ein paar Türme und Mauern größer geplant. Der so entstandene wirtschaftliche Aufstieg lockte viele Handwerker und Söldner nach Niederwerrn, so daß die Einwohnerzahl die vor der Zerstörung bereits wieder übertrifft. Zudem wurden Lizensen für zwei weitere Brauereien erteilt. Den Schlagbaum vor Schweinfurt will momentan trotzdem noch niemand so recht bauen. Des weiteren konnten ein paar neue Mitglieder für die Niederwerrner Garde angeheuert werden und die Garde mit neuen Waffen ausgerüstet werden. Als eine Art Generalprobe für die Schlagkraft der neuen Garde wurde das Dorf Euerbach anektiert und für steuerpflichtig erklärt.

Die Anstellung als Leibwächter des Inquisitors öffnete den Niederwerrnern bei Hofe Tür und Tor. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß seine Majestät König Aximistilius III von Heligonien von den Leistungen der Niederwerrner Garde erfuhr und diese in seine Dienste nahm. Hocherfreut über deren Leistungen trat er mit Hauptmann Greifenberg in Verbindung und übertrug Niederwerrn eine Provinz, die nun von Wolfrik verwaltet wird. Im Gegenzug verpflichtete sich die Garde seiner Majestät gegenüber als schnelle Eingreiftruppe.